Anlässlich der diesjährigen Interkulturellen Woche hat der Saarländische Flüchtlingsrat am 25. September 2015 zusammen mit Herrn Hussain Raza Shah eine Pressekonferenz zu seiner Aufenthaltssituation organisiert. Herr Shah ist ein 35-jähriger Flüchtling aus Pakistan, der seit 15 (in Worten: fünfzehn) Jahren im Flüchtlingslager Lebach leben muss. Das bedeutet seit 15 Jahren ein Leben in einem Zimmer, das er in der Regel mit zwei bis drei anderen Männern teilen muss. Es bedeutet weiterhin eine ununterbrochene Versorgung durch Lebensmittelpakete, die Kürzung der sowieso spärlichen Sozialleistungen und die Verweigerung der Arbeitserlaubnis. Es bedeutet vor allem ein Leben ohne Privatsphäre und Perspektive. Herr Shah hatte nie die Chance zur Integration und gesellschaftlichen Teilhabe. Verwehrt werden sie ihm bis heute von einer Verwaltung, die mit diesen Maßnahmen Druck ausüben will. Der Vorwurf lautet wie immer in solchen Fällen: „Selbst verursachtes Abschiebehindernis“.
Saarbrücker Zeitung, 26.09.2015: „Warum manche Flüchtlinge jahrelang in Lebach festsitzen“
Bild-Saarland, 26.09.2015: „Hussain (35) aus Pakistan darf nicht zurück in seine Heimat“