Anti-Frontex Protest

17. Juni 2014
Flüchtling von Polizisten misshandelt?
Am Rande der EU-Sitzung auf Kirchberg am 5. Juni kam es zu Ausschreitungen zwischen der Polizei und Demonstranten. Medienberichten zufolge soll nun ein Flüchtling von zwei Polizisten auf dem Revier misshandelt worden sein.

Ausschreitungen bei Minister-Treffen

Am 5. Juni trafen sich die EU-Innenminister auf Kirchberg, um über Maßnahmen gegen den illegalen Flüchtlingsstrom zu sprechen. Am Rande der EU-Sitzung kam es zu einer Protestaktion der „Freedom-Not-Frontex“-Bewegung. Die Demonstranten versuchten ins Konferenzgebäude einzudringen, wurden allerdings von der Polizei gestoppt, wobei es zu heftigen Rangeleien kam. Dabei musste die Polizei zum Teil Tränengas einsetzen. 13 Protestler wurden verhaftet.
Wie nun Radio 100,7 berichtet, soll ein Demonstrant nach der Protestaktion mit aufs Polizeirevier mitgenommen worden sein. Hier soll der Flüchtling aus dem Tschad angeblich von zwei Polizisten gefilmt und anschließend misshandelt worden sein, heißt es weiter. Zurzeit nimmt der Kläger an einem Protestmarsch “Marsch fir d’Fräiheet” in Belgien teil.

Ermittlungen laufen

Die Generalinspektion der Polizei (IGP) soll bereits letzte Woche Ermittlungen gegen die zwei Beamten aufgenommen und einen Beamten verhört haben. Henri Eippers bestätigte Tageblatt.lu gegenüber, diese Information. Ein Polizist soll allerdings jegliche Vorwürfe zurückgewiesen haben.
Schengen gilt als Symbol für den Abbau der EU-Binnengrenzen bei schärferer Überwachung der Außengrenzen. In der Mosel-Stadt war 1985 der Grundstein dafür gelegt worden. Die Agentur Frontex überwacht die EU-Außengrenzen.